Nachteile der Kerndämmung mit Schaum im Überblick
Schäume können bei der Kerndämmung Risse und Feuchtigkeitsprobleme verursachen.

Die Kerndämmung mit Schaum ist eine beliebte Methode, um Gebäudewände effizient zu isolieren. Sie verspricht schnelle Verarbeitung und gute Dämmwerte, doch bei genauerer Betrachtung gibt es einige Nachteile, die Hausbesitzer und Handwerker kennen sollten. Besonders im Hinblick auf Feuchtigkeitsprobleme, Umweltbelastung und Kosten lassen sich kritische Aspekte identifizieren. Dieser Artikel gibt einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Nachteile der Schaumkerndämmung und zeigt Alternativen auf.
Mögliche Feuchtigkeitsprobleme bei Schaumdämmung vermeiden
Schaumdämmstoffe sind oftmals sehr dicht und luftundurchlässig, was bei unzureichender Planung zu Feuchtigkeitsstau im Wandaufbau führen kann. Wenn Wasserdampf nicht entweichen kann, besteht die Gefahr von Schimmelbildung und Bauschäden. Besonders bei unvollständiger Trocknung oder bei unkontrolliertem Wassereintritt steigt das Risiko erheblich.
Außerdem kann Feuchtigkeit, die im Wandinneren eingeschlossen wird, die Dämmleistung beeinträchtigen und zu einer dauerhaften Schädigung des Materials führen. Das Risiko ist bei Schaumdämmungen besonders hoch, wenn die Verarbeitung nicht fachgerecht erfolgt oder die Dampfsperre nicht richtig angebracht wurde. Um Feuchtigkeitsprobleme zu vermeiden, sind sorgfältige Planung und Kontrolle während der Installation unabdingbar.
Langfristig kann Feuchtigkeit in der Dämmung auch die Luftqualität im Gebäude negativ beeinflussen, da sie die Bildung von Schimmel begünstigt. Deshalb ist eine fachgerechte Abdichtung und eine gute Belüftung der Räume unerlässlich, um unangenehme Folgen zu vermeiden.
Umweltbelastung durch schaumartige Dämmstoffe im Blick behalten
Schaumdämmstoffe, vor allem solche auf Polyurethan-Basis, sind umweltschädlich in ihrer Herstellung und Entsorgung. Die Produktion erfordert den Einsatz fossiler Brennstoffe und chemischer Additive, die oft schwer abbaubar sind. Zudem können bei der Verbrennung schädliche Emissionen entstehen, die die Umwelt belasten.
Ein weiterer Aspekt ist die begrenzte Recyclingfähigkeit der Schaumstoffe. Nach Ablauf ihrer Nutzungsdauer landen sie meist auf Deponien oder werden verbrannt, was die Umwelt zusätzlich belastet. Aufgrund ihrer chemischen Zusammensetzung sind sie schwer wiederzuverwerten, was die Nachhaltigkeit einschränkt.
In der Ökobilanz schneiden Schaumdämmstoffe daher vergleichsweise schlecht ab, was bei umweltbewusster Planung berücksichtigt werden sollte. Alternativen wie Mineralwolle oder Holzfaserdämmstoffe sind hier oft umweltfreundlicher und nachhaltiger.
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Hohe Kosten und wirtschaftliche Aspekte der Schaumkerndämmung
Die Kosten für eine Kerndämmung mit Schaum liegen deutlich über denen alternativer Dämmmethoden. Für die Anbringung an Fassaden, Dächern oder Geschossdecken müssen Hausbesitzer mit Preisen zwischen 30€ und 60€ pro m² rechnen, je nach Material und Umfang.
Diese hohen Investitionskosten sind vor allem durch die Materialkosten, die spezielle Ausrüstung sowie die fachgerechte Verarbeitung bedingt. Zudem sind Nacharbeiten oder mögliche Reparaturen bei unsachgemäßer Anwendung oft teuer. Die Wirtschaftlichkeit sollte daher gut durchgerechnet werden, um keine unnötigen Ausgaben zu riskieren.
Langfristig betrachtet, sind die Kosten für Wartung und mögliche Schadensbehebung ebenfalls zu berücksichtigen. Bei Betrachtung der Gesamtkosten muss man abwägen, ob die anfängliche Investition durch die Energieeinsparungen ausgeglichen wird oder ob alternative Dämmstoffe günstiger sind.
Dämmoption | Durchschnittliche Kosten (€/m²) | Anmerkungen |
---|---|---|
Kerndämmung mit Schaum | 30 – 60 | Hoher Preis, je nach Umfang |
Mineralwolle | 15 – 25 | Günstiger, gut recyclebar |
Holzfaserdämmung | 20 – 35 | Umweltfreundlich, nachhaltiger |
Schwierigkeiten bei späteren Renovierungen oder Reparaturen
Einmal mit Schaum gedämmte Wände sind schwer zu bearbeiten oder zu verändern. Bei Renovierungen ist es kaum möglich, einzelne Abschnitte der Dämmung zu entfernen oder zu erneuern, ohne die Wand komplett zu öffnen. Dies führt oft zu hohen Kosten und großem Arbeitsaufwand.
Wenn später eine Nachdämmung oder eine Veränderung der Dämmstärke notwendig wird, gestaltet sich das Verfahren schwierig. Es besteht die Gefahr, dass die bestehende Dämmung beschädigt wird oder die neue Schicht nicht richtig aufgebracht werden kann. Das erschwert flexible Anpassungen an sich ändernde energetische Anforderungen.
Ein weiterer Nachteil ist, dass bei Reparaturen an der Gebäudehülle die Dämmung meist unzugänglich bleibt. Das kann zu Problemen bei der Inspektion oder bei der Beseitigung von Schäden führen, was langfristig die Substanz des Gebäudes gefährden kann.
Begrenzte Nachhaltigkeit und Recyclingfähigkeit von Schaumdämmstoffen
Schaumdämmstoffe sind in der Regel schwer recycelbar und oft nur in speziellen Anlagen wiederverwertbar. Die chemischen Zusätze sowie die polymeren Grundstoffe erschweren eine umweltgerechte Entsorgung.
Diese Begrenztheit bei der Recyclingfähigkeit wirkt sich negativ auf die Nachhaltigkeit des Dämmmaterials aus. Viele Schaumstoffe landen nach ihrer Nutzungsdauer auf Deponien oder werden verbrannt, was die Umwelt belastet. Das Verschmutzungsrisiko steigt, wenn die Dämmung beschädigt oder veraltet ist.
Zukünftige gesetzliche Vorgaben könnten die Verwendung solcher Materialien einschränken, was die Investition in schaumartige Dämmstoffe aus nachhaltiger Sicht fraglich macht. Für umweltbewusste Bauherren sind daher Alternativen mit besserer Recyclingfähigkeit zu bevorzugen.
Risiken der Schaumdämmung bei unsachgemäßer Verarbeitung
Die Verarbeitung von Schaum ist hochpräzise und erfordert spezielles Fachwissen. Fehler bei der Anwendung, wie ungleichmäßiges Auftragen oder unzureichende Aushärtung, können zu erheblichen Problemen führen.
Unfachmännisch aufgebrachter Schaum kann Hohlräume, Risse oder unkontrollierte Ausdehnung aufweisen, die die Dämmwirkung deutlich vermindern. Zudem besteht die Gefahr, dass schädliche Dämpfe entweichen, wenn die Verarbeitung nicht fachgerecht erfolgt.
Bei unsachgemäßer Verarbeitung besteht auch das Risiko, dass sich das Material im Laufe der Zeit ablöst oder Risse bildet. Das führt zu Wärmebrücken und vermindert die Energieeffizienz des Gebäudes. Deshalb ist die Beauftragung erfahrener Fachbetriebe essenziell, um diese Risiken zu minimieren.
Potenzielle Probleme durch ungleichmäßige Dämmstoffverteilung
Eine gleichmäßige Verteilung des Schaumstoffs ist essenziell für eine optimale Dämmleistung. Ungleichmäßige Schichtdicken oder Lücken im Dämmmaterial führen zu Wärmebrücken und vermindern die Energieeffizienz erheblich.
Solche Probleme entstehen häufig durch ungenaue Verarbeitung oder unzureichende Kontrollen während der Installation. Sie können zu kalten Stellen an der Wand führen, die wiederum Schimmelbildung begünstigen.
Langfristig sorgt die ungleichmäßige Verteilung für eine schlechtere Dämmwirkung, was den Energieverbrauch erhöht und die Heizkosten steigen lässt. Eine sorgfältige Planung und Kontrolle während der Verarbeitung sind daher unerlässlich, um diese Nachteile zu vermeiden.
Geringe Flexibilität bei Änderungen oder Erweiterungen der Dämmung
Schaumdämmung ist starr und kaum anpassbar. Wenn nachträglich Änderungen an der Dämmung notwendig sind, gestaltet sich dies äußerst schwierig. Das Entfernen oder Nachfüllen von Schaum ist aufwendig und teuer.
Diese Eigenschaft schränkt die Flexibilität bei Modernisierungen oder Erweiterungen erheblich ein. Besonders bei Gebäuden, die noch in der Planungsphase sind oder bei denen sich die Nutzung ändert, sind alternative Dämmmethoden oft besser geeignet.
Außerdem begrenzt die Starrheit der Schaumdämmung die Möglichkeit, auf neue energetische Vorgaben zu reagieren oder zukünftige technische Anforderungen zu erfüllen. Für langfristige Planungen sollte diese Einschränkung bei der Materialwahl bedacht werden.
Gefahr von Schimmelbildung bei unzureichender Luftdurchlässigkeit
Da Schaumdämmstoffe sehr dicht sind, behindern sie die Luftzirkulation im Wandaufbau. Bei unzureichender Planung kann dies zu Feuchtigkeitsstau und Schimmelbildung führen.
Wenn die Dampfsperre falsch angebracht oder die Dämmung ungleichmäßig verteilt ist, steigen die Risiken. Besonders in feuchtigkeitsanfälligen Bereichen wie Badezimmern oder Küchen kann dies gravierende Folgen haben.
Schimmelbildung führt nicht nur zu Bauschäden, sondern auch zu gesundheitlichen Problemen für die Bewohner. Daher ist eine sorgfältige Planung der Luftzirkulation und Feuchtigkeitskontrolle bei der Verwendung von Schaumdämmung unerlässlich.
Vergleich der Nachteile mit alternativen Dämmmethoden
Im Vergleich zu mineralischer oder natürlicher Dämmung weist Schaumkerndämmung klare Nachteile auf. Während Schaum schnell und effektiv sein kann, sind Umweltbelastung, Kosten und Flexibilität oftmals bessere Gründe, andere Materialien zu wählen.
Mineralwolle oder Holzfaserdämmstoffe bieten eine nachhaltigere, flexiblere und oft kostengünstigere Alternative. Sie sind leichter zu reparieren und besser recycelbar, was die ökologische Bilanz verbessert.
Daher sollte bei der Auswahl der Dämmung immer die individuelle Situation, das Budget und die langfristige Nachhaltigkeit berücksichtigt werden. Alternativen könnten auf lange Sicht wirtschaftlicher und umweltfreundlicher sein, auch wenn die Anfangsinvestitionen höher erscheinen.
Die Kerndämmung mit Schaum bietet zweifellos Vorteile in der Verarbeitung und Dämmleistung, bringt aber auch eine Reihe von Nachteilen mit sich. Feuchtigkeitsprobleme, Umweltbelastung, hohe Kosten und mangelnde Flexibilität sind nur einige Aspekte, die bei der Materialwahl bedacht werden sollten. Eine sorgfältige Abwägung der Vor- und Nachteile sowie die Beratung durch Fachbetriebe wie Fassadenkontor helfen, die passende Dämmung für das jeweilige Gebäude zu finden und langfristig von einer nachhaltigen und effizienten Lösung zu profitieren.
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